Gaskocher mit Gaskartusche betreiben

Viele Campingkocher und Gasgrills sind für die Verwendung mit Gasflaschen vorgesehen. Wer mit Zelt oder Minicamper verreist, hat im Auto aber oft keinen Platz für eine Gasflasche. Außerdem müssen Gasflaschen für einen unbedenklichen Transport vorschriftsgemäß im Fahrzeug gesichert werden.

Praktischer und platzsparender dagegen sind Gaskartuschen. Diese lassen sich jedoch nicht ohne weiteres an einen Campingkocher mit zwei oder mehr Flammen anschließen, da sie ein 7/16-Zoll-Gewinde besitzen, während Gasflaschen mit einem 1/4-Zoll-Gewinde versehen sind.

Glücklicherweise gibt es von GOK und Cadac Adapter, die zahlreiche Gaskocher und weitere gasbetriebene Geräte mit einer Schraubkartusche verbinden lassen. Selbstverständlich vorschriftsmäßig und sicher. Diese Adapter sind mit Kartuschen unterschiedlicher Größe kompatibel. Während der Kartuschen-Regler von GOK für den Betrieb mit einer Gaskartusche ausgelegt ist, lassen sich mit den Adaptern von Cadac bis zu drei Kartuschen gleichzeitig anschließen.  

Beim GOK Kartuschen-Regler (UVP 28,99 Euro) handelt es sich um einen auf 50 mbar ausgelegten Gasdruckregler. Über ein Absperrventil lässt sich die Gaszufuhr regulieren und bei Bedarf vollständig abdrehen.

Der Anschluss am Gasschlauch erfolgt mittels ¼-Zoll Linksgewinde. Die Gaskartusche wird auf der Unterseite des GOK Kartuschen-Reglers eingeschraubt.

Beim Schraubkartuschen-Regler von Cadac (etwa 45 Euro) befinden sich die beiden Kartuschenanschlüsse seitlich vom Gasdruckregler (wahlweise in 30 und 50 mbar erhältlich). Über ein Absperrventil lässt sich die Gaszufuhr regulieren beziehungsweise stoppen.

In diesem Beitrag erfährst du, worin sich Gasgeräte mti 30 bzw. 50 mbar unterscheiden.

Bei der Umrüstung auf Kartuschenbetrieb stellt sich natürlich die Frage, wie lange sich das Gasgerät betreiben lässt. Nehmen wir als Beispiel die Absorberkühlbox Berger RC1200. Diese verbraucht pro Stunde 12,3 Gramm Gas. Eine Gaskartusche mit 450 Gramm Inhalt wäre nach 36,5 Stunden (1,5 Tagen) leer.

Wesentlich kürzer fällt die Betriebsdauer bei Gaskochern aus. Denn die leistungsstarken Brenner benötigen mehr Energie als die kleine Flamme, die den Kühlkreislauf einer Kühlbox am Laufen hält. Der Berger 2-Flammkocher verbraucht im vollen Betrieb 359 Gramm Gas pro Stunde. Sind beide Kochstellen aktiv, wäre die Gaskartusche nach weniger als eineinhalb Stunden erschöpft. Für die Praxis gibt diese Rechnung jedoch nur einen groben Anhaltspunkt. Denn meistens nutzen Camper einen 2-Flammkocher für die Zubereitung einfacher Mahlzeiten oder zum Erhitzen von Wasser. Pro Kochvorgang ist der Campingkocher dann oft nur zehn Minuten aktiv.

Auch für den Betrieb eines Gasgrills kann sich ein Kartuschenadapter eignen. Beispielsweise für den Cadac Carri Chef 2, der pro Stunde 270 Gramm Gas verbraucht. Bestückst du den Cadac Schraubkartuschen-Regler mit zwei 450 Gramm Kartuschen, ergibt sich eine Brenndauer von etwas mehr als drei Stunden.

Gasregler für Schraubkartuschen sind eine gute Lösung, um verschiedenste Gasgeräte mit Kartuschen zu betreiben. Für die meisten Anforderungen beim Kochen und Grillen ist der Kartuschen-Regler von GOK mit Anschluss für eine Gaskartusche ausreichend. Angenehm ist auch, dass der GOK Schraubkartuschen-Regler kaum größer ist, als ein herkömmlicher Gasdruckminderer. Die größeren Adapter von Cadac zeigen ihre Stärke vor allem im Dauerbetrieb. Beispielsweise, wenn du eine Absorberkühlbox über mehrere Stunden oder Tage mit Gaskartuschen betreiben möchtest.