Grillen
Grillen
Die besten Tipps zum Wintergrillen
So wird Grillen im Schnee zum Genuss
Und wenn du gerne in der kalten Jahreszeit verreist, solltest du auch Wintergrillen ausprobieren. Ich möchte dir wertvolle Ratschläge zu Organisation und Ablauf geben, damit die Grillfeier im Winter ein voller Erfolg wird.
Inhalt
Table Of Contents will be generated here dynamically through JS!
6 Praxistipps für erfolgreiches Wintergrillen
Wintergrillen versprüht eine besondere Atmosphäre. Herrscht im Sommer noch spät abends Trubel auf dem Campingplatz, geht es in den Wintermonaten ruhiger zu. Grillen im Winter kann sehr entspannend sein. Während das Fleisch langsam seine Farbe in ein dunkles Rot ändert, schmilzt um das Grillfeuer herum langsam der Schnee. Damit bei der winterlichten Grillfeier auch alles reibungslos läuft, solltest du folgende sechs Tipps beherzigen:
1. Bereite dich vor
Entscheidend für ein gelungenes Grillvergnügen im Winter ist die richtige Organisation im Voraus. Wenn es zeitlich möglich ist, bereitest du Beilagen am besten schon zuhause zu. Das spart auf dem Campingplatz nicht nur Zeit, sondern es erspart dir auch die Zubereitung unter den beengten Platzverhältnissen im Campingfahrzeug.
2. Kleide dich warm …
… und vor allem trocken. Durch den wechselnden Aufenthalt im Freien und im warmen Campingmobil ist deine Kleidung schon bald mit Tauwasser überzogen. Wasserdichte Schuhe und nässeunempfindliche Bekleidung gehören zum Dresscode am winterlichen Grillbuffet.
3. Wähle den richtigen Brennstoff
Auf vielen Campingplätzen ist das Grillen mit Holzkohle (offenes Feuer) verboten. Da die Brandgefahr im Winter deutlich geringer ist, kann diese Regelung bei entsprechender Kulanz des Campingplatzbetreibers aber möglicherweise ausgesetzt sein. Erkundige dich vor der Anreise, welchen Grill du nutzen darfst.
Hier erhältst du einen Überblick über alle Arten von Campinggrills.
4. Schaffe zusätzlichen Raum
Ein Vorzelt bietet im Winter viele Vorteile. Du kannst es als Lagerraum für sperriges Zubehör nutzen oder nasse Bekleidung sowie Schuhe im Vorzelt trocknen. Ausgestattet mit einer geeigneten Zeltheizung, wird das Vorzelt beim Wintergrillen zum gemütlichen Esszimmer. Das verstärkt nicht nur das Outdoor-Feeling, sondern verringert auch den Laufweg zum Grill (der niemals im Vorzelt, sondern immer im Freien platziert werden sollte).
Was ein Wintervorzelt für den Wohnwagen ausmacht, erfährst du in diesem Beitrag.
5. Mach’s dir einfach
Eine Campingküche hilft dir bei der Zubereitung von Speisen im Freien. Dank ihrer Höhe von über einem Meter, lässt sich die Arbeitsfläche bequem im Stehen nutzen. Im Winter ist es ein besonderer Vorteil, wenn der Aufbau des Küchenschranks möglichst unkompliziert abläuft. Denn mit kalten Fingern wird das zeitintensive Zusammenstecken einzelner Gestängeteile und das Einhängen der Zwischenböden zur Geduldsprobe.
Im Vorteil sind Grillmeister, die ein faltbares Küchenmodul, wie die Berger Küchenbox Deluxe, besitzen. Der vormontierte Schrank ist mit wenigen Handgriffen aufgefaltet, wird die Küchenbox Deluxe beim Wintergrillen als Arbeitsfläche verwendet, kann der mitgelieferte Windschutz in der Transporttasche verbleiben.
6. Nutze den richtigen Zeitpunkt
Grundsätzlich bist du beim Grillen nicht an bestimmte Zeiten gebunden. Im Winter ist es allerdings angenehmer, wenn du die wärmeren Stunden des Tages nutzt. Abends dagegen lässt sich das Grillen wunderbar mit einem wärmenden Lagerfeuer verbinden.
Fleisch optimal zubereiten
Auch wenn vegetarische Grillrezepte immer beliebter werden, ist Fleisch mit Abstand des Campers liebster Belag für den Rost. Dessen Zubereitung muss nicht immer aufwändig sein. Hinsichtlich Gewürzen und Aromen gilt: weniger ist oft mehr. Und auch die Beilagen können schlicht und dabei lecker sein.
Wintergrillen ohne Fleisch: köstlicher Bratapfel auf dem Kugelgrill
Du möchtest mehr über qualitativ hochwertiges Fleisch und dessen Zubereitung erfahren? Dann könnte dich dieser Beitrag über „Label Rouge Geflügel“ des Junge Donau Magazins interessieren.
Interview: „Gourmets kaufen nur Fleisch aus hervorragender Tierhaltung“
Eine Mahlzeit ist immer nur so gut, wie es die Qualität ihrer Zutaten erlaubt. Das ist kein lang gehegtes Geheimnis unter Chefköchen, sondern die Grundregel für ein gelungenes Essen. Vor allem beim Fleisch sind Herkunft und Qualität wesentliche Kriterien. Aus Gründen des Tierwohls und für ein ungetrübtes Geschmackserlebnis.
Das Unternehmen Fairfleisch aus Überlingen am Bodensee legt besonderen Wert auf artgerechte Haltung und schonende Tötung sowie Verarbeitung der Tiere. Am Beispiel der Schweinehaltung heißt das: genügend Auslauf, Tageslicht im Stall, keine vorbeugenden Medikamente und maximal 60 Kilometer Entfernung zwischen Aufzucht und Schlachthof.
Wir haben bei Geschäftsführer Matthias Minister nachgefragt, was gutes Fleisch ausmacht und wie man auch im Urlaub auf hohe Fleischqualität achten kann.
Fritz Berger: Herr Minister, Fleisch aus artgerechter Haltung sorgt beim Kauf für ein gutes Gewissen. Denn damit fördert der Konsument das Tierwohl. Macht sich die Art der Haltung auch auf dem Grill bzw. beim Verzehr bemerkbar?
Matthias Minister: Das ist unser Glück, dass bessere Tierhaltung gleichzeitig zu besserer Fleischqualität führt. Es ist ja nichts Neues, dass alle Gourmets dieser Welt nur Fleisch aus hervorragender Tierhaltung kaufen. Seien es die Freilandhähnchen aus Südfrankreich, die wir ja auch anbieten oder die Angusrinder von den Weiden aus Irland – unsere Weiderinder kommen aus der Bodenseeregion und weisen ähnlich gute Fleischqualitäten auf. Das bekommen wir von unseren Profiköchen immer wieder bestätigt.
Fritz Berger: Den Begriff Mastvieh verbinden vielen Menschen mit engen Ställen und Antibiotika. Auf Ihrer Internetseite bezeichnen Sie Ihre artgerecht gehaltenen Schweine jedoch auch als Mastschweine. Könnte man sagen, es gibt gute und schlechte Mast?
Matthias Minister: Ja, auf jeden Fall. Unsere Schweine haben deutlich mehr Platz, sie haben einen Auslauf, die Ställe sind eingestreut, der Ringelschwanz bleibt dran und wir beziehen keine Futtermittel aus Übersee. Das sind die wesentlichen Unterschiede.
Vielleicht müssen wir den Begriff „Mastschweine“ verändern. In der Fachbranche spricht man von Mastschweine in Unterscheidung zu Zuchtschweine oder Wildschweine. Aber zugegeben, für Verbraucher ist das befremdlich.
Fritz Berger: Als Konsument lässt sich die Qualität des Fleisches oft nicht einfach überprüfen. Entweder ist es in Folie verpackt oder es liegt in der Metzgerei hinter einer Glasscheibe. Die Sinne Riechen und Tasten lassen sich häufig nicht zur Qualitätsüberprüfung einsetzen. Gibt es Merkmale/Eigenschaften, auf die man auch als Laie achten kann?
Matthias Minister: Das ist definitiv ein Problem, wodurch es auch schwer ist, Fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu vermarkten. Man sieht die Qualität dem Produkt nicht direkt an. Aber ein sicheres Kriterium ist die sog. Marmorierung. Das sind die kleinen Fettadern im Fleisch; sie machen das Fleisch zart und schmackhaft. Aber leider hat das Verbraucherdenken, dass Fett dick macht, dazu geführt, dass Schweine und Rinder auf mageres Fleisch gezüchtet wurden. Krasses Beispiel ist der allseits beliebte Schweinelachs (Schweinerücken); er hat im Fleisch gerade noch 2 Prozent Fett.
Fritz Berger: Fairfleisch bezieht seine Hähnchen aus Frankreich und kooperiert dabei mit einer dort ansässigen Erzeugergemeinschaft. Durch diese Zusammenarbeit bekommen Sie sicherlich auch einen Eindruck, welchen Stellenwert das Thema Fleisch in der französischen Gesellschaft und Politik hat. Können wir Deutsche im Umgang mit Fleisch von den Franzosen lernen, oder umgekehrt?
Matthias Minister: Hin und wieder besuche ich unsere Partner in Südwest Frankreich. Allein die Tatsache, dass es auch in einem großen Unternehmen wie Fermiers Landais nach wie vor eine feste Mittagspause gibt, zeigt welchen Stellenwert das Essen hat. Die Franzosen haben eine völlig andere Wertschätzung für gutes Essen, wenngleich das durch die Globalisierung der Fast-food Mentalität leider abnehmend ist. Natürlich wäre es schön, wenn wir davon ein wenig übernehmen, und vorsichtige Ansätze gibt es ja.
Fritz Berger: Im Heimatort kennt man seine ansässigen Metzger und kann sich mit der Herkunft des Fleisches beschäftigen. Camper sind jedoch in ganz Europa unterwegs, wo sie ihr Grillfleisch häufig am Urlaubsort erwerben. Allein schon aufgrund der Sprachbarriere, ist eine umfassende Auskunft an der Theke oftmals nicht möglich. Wie kann man im Urlaub das Risiko minimieren, mangelhafte Qualität zu erwerben?
Matthias Minister: Ich glaube, man ist meistens gut bedient, wenn man in kleineren Fachgeschäften einkauft und nicht im Supermarkt. Obwohl die Anatomie der Tiere immer gleich ist, so gibt es doch völlig unterschiedliche Zuschnitte beim Fleisch. Das ist selbst für Fachleute spannend. Vielleicht auch mal was Neues ausprobieren…. deshalb geht man ja auf Reisen. Und letztlich kann man sich auf den gesunden Menschenverstand verlassen: äußerer Eindruck, Hygiene, Geruch etc….
Herzlichen Dank an Herrn Minister für das interessante Interview. Ein weiterer Dank gilt Familie Schultz, der Hirschrauerei Wurmlingen sowie Stefan Blanz von tourstory.de, deren Unterstützung diesen Beitrag ermöglicht hat.
Fazit: Grillen macht zu jeder Jahreszeit Spaß
Heißes Grillfeuer und schneereiche Winter passen gut zusammen. Mit der richtigen Ausrüstung und entsprechender Organisation, wird das Wintergrillen zum vollen Erfolg. Und achte auf die Qualität der Lebensmittel. Das kommt dem Geschmack und dem Gewissen fürs Tierwohl zu Gute.
Ben
Schon als Kind verreiste Ben gerne im Wohnmobil seiner Eltern. Heute macht der studierte Journalist Urlaub mit seiner Frau – sowohl im Wohnmobil als auch mit dem Zelt.
Weitere Beiträge
Grillen
Grillen
Grillen