Wohnwagen
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Wohnwagen richtig ausrichten und abstützen
So bringst du deinen Wohnwagen ins Lot
Da die wenigsten Stellplätze eben sind, muss der Wohnwagen ausgerichtet werden. Das ist besonders wichtig, damit gasbetriebene Geräte ordnungsgemäß funktionieren können. Hier erfährst du, wie du dabei am besten vorgehst.
Inhalt
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Grundsätze zur Ausrichtung
- Kupple deinen Wohnwagen nicht sofort ab, wenn du auf deiner Parzelle angekommen bist. Sieh sicherheitshalber zuerst nach, ob er in die Auflaufbremse gelaufen ist. Diese könnte sich nach dem Abkuppeln lösen und im schlimmsten Fall an die Stoßstange des Autos knallen.
- Ziehe dann die Handbremse deines Wohnwagens an und sichere die Räder mit Keilen gegen Wegrollen.
- Löse jetzt den Stecker und das Sicherungsseil.
- Zum Ausrichten empfiehlt sich eine Wasserwaage. Diese kannst du einfach auf die Deichsel stellen, viele haften magnetisch.
- Zusätzlich solltest du darauf achten, dass der Wohnwagen links nie tiefer steht als rechts, da das Vorzelt im schlimmsten Fall den Boden nicht erreicht.
Querausrichtung des Wohnwagens
Zuerst sollte der Wohnwagen quer ausgerichtet werden, also so, dass die kurze Seite in der Waage steht. Dazu müssen die Räder des Wohnwagens nivelliert werden.
Das bekannteste Hilfsmittel zum Quer-Ausrichten des Wohnwagens ist der Auffahrkeil. Es gibt Stufen- oder Rundkeile. Sie bestehen aus Kunststoff und erfüllen alle die gleiche Funktion. Auch aufblasbare Luftkissen können hier helfen.
Stufenkeile
Durch Auffahren auf die Stufenkeile kann der Wohnwagen auf drei verschiedene Höhen angehoben werden: 4, 7 oder 10 Zentimeter. Dank des Profils hat der Reifen auf dem Keil viel Gripp.
Modulares System
Modulare Ausgleichskeile können dank Stecksystem erweitert werden und so auf verschiedene Höhen gebracht werden. Sie können auf allen Böden benutzt werden.
Rundkeile
Dank des Rundkeils kannst du die Höhe des Wohnwagens stufenlos ausgleichen. Durch die runde Form ist das Auffahren auf den Keil sehr einfach. Außerdem steht dein Wohnwagen auf einem Rundkeil sehr reifenschonend.
Luftkissen
Das Luftkissen schafft einen Höhenausgleich von bis zu 12 Zentimetern und kann mit einer gewöhnlichen Fahrrad- oder Fuß-Pumpe aufgepumpt werden.
Es kann auf allen Böden verwendet werden, auf rauen Untergründen benutzt du aber besser eine Unterlage als Schutz. Die Kissen können auch zur reifenschonenden Einlagerung des Wohnwagens verwendet werden.
Es ist wichtig, dass du vor dem Kauf überprüfst, ob die Ausgleichskeile oder -kissen für das Gewicht deines Wohnwagens ausgelegt sind, denn die meisten Hersteller geben ein Maximalgewicht pro Achse an. Wenn dieses überschritten wird, kann es zu Beschädigungen kommen. Ebenfalls wichtig ist, dass die Breite der Keile oder Kissen zur Breite deiner Reifen passt. Denn wenn der Reifen breiter ist als das Ausgleichs-Zubehör, kann er rechts und links überhängen und so Schaden nehmen. Hier findest du alle Ausgleichskeile in unserem Onlineshop.
Du solltest deinen Wohnwagen nicht dauerhaft mit einem Wagenheber ausrichten. Denn die Kräfte, die durch den Wagenheber auf das Chassis wirken, sind zu groß und könnten die Grundplatte beschädigen.
Längsausrichtung des Wohnwagens
Steht dein Wohnwagen quer in Waage, richtest du ihn als nächstes in der Längsrichtung aus.
Stützrad
Kurbel dazu das Stützrad so lange nach oben oder unten, bis die Wasserwaage zeigt, dass der Wohnwagen waagerecht steht. Alternativ kannst du auch Stützblöcke verwenden.
Stützblöcke
Durch einen Stützblock kann der Wohnwagen abgestützt werden und steht sicher und stabil. Dazu musst du ihn vorher mit einem Wagenheber aufbocken. Die Blöcke sind von 30 – 42 cm verstellbar und können zusätzlich zu den herkömmlichen Stützen oder an der Deichsel angebracht werden. Die Grundplatte verhindert ein Einsinken in den Boden. Stützblöcke sind auch für ein längeres Abstellen, beispielsweise zum Überwintern, geeignet.
Stabilisierung des Wohnwagens
Zum Schluss musst du deinen Wohnwagen noch stabilisieren. Das machst du mit Hilfe der Stützen, die am Wohnwagen angebracht sind. Im Normalfall haben Wohnwagen vier mechanische Stützen, welche an den Ecken sitzen und von Hand hoch- und heruntergekurbelt werden.
Diese mechanischen Stützen gibt es in verschiedenen Ausführungen, sie unterscheiden sich vor allem im Belastungsgrad. Sie können problemlos ausgetauscht oder nachgerüstet werden.
So gehst du vor
- Zuerst werden die hinteren Stützfüße heruntergekurbelt, danach die Vorderen.
- Du kannst sie mit einer Kurbel herunterdrehen oder aber mit einem Akkuschrauber und dem passenden Aufsatz.
- Arbeitest du mit dem Akkuschrauber, solltest du sehr vorsichtig vorgehen, damit du die Stützen nicht zu weit herunterdrehst.
- Sobald die Stütze den Boden berührt, sollest du nur noch ein kleines Stück weiter kurbeln.
Der Wohnwagen darf durch die Stützen auf keinen Fall angehoben werden.
Es gibt auch elektrische Stützen
Generell solltest du darauf achten, dass Stützblöcke und –füße stabil stehen. Um zu verhindern, dass die Stützfüße im Boden einsinken, kannst du Stützplatten darunter legen. Viele Camper nutzen dafür Holz, wir empfehlen dir aber Stützplatten. Denn Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen, morsch werden und brechen. Außerdem musst du die vergleichsweise schweren (und eventuell schmutzigen und nassen) Holzbohlen immer mitnehmen.
Wechselplatte
Die Platten sind stapelbar, leicht und sehr kompakt. Dadurch kannst du die Höhe der Stütze perfekt ausgleichen. Sie werden nur bei Bedarf unter die Stütze gelegt.
Feste Stützplatten
Schnelle und einfache Montage direkt an der Wohnwagenstütze. Dank der Arretierbolzen aus Metall können die Platten dauerhaft an den Stützen verbleiben. Stützplatten wiegen nicht viel und sind leicht zu reinigen.
hydraulische Stützen für den Wohnwagen
Hydraulische Hubstützanlagen kennen wir hauptsächlich von Reisemobilen. Doch gibt es einige Hersteller, darunter AL-KO und E&P Hydraulics, die dieses System auch für Wohnwagen anbieten.
Die Ausrichtung erfolgt je nach Hersteller voll automatisiert über ein Kontroll-Panel im Inneren des Wohnwagens, per Fernbedienung oder über eine App am Smartphone. Die Kosten für die Nachrüstung bewegen sich allerdings im vierstelligen Bereich. Auch das zusätzliche Gewicht von rund 20 Kilogramm solltest du beachten.
Trotzdem: Hydraulische Stützen schaffen nicht nur mehr Komfort, sondern auch ausgezeichnete Stabilität. Zudem ist es vor allem für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ein praktisches System.
Fazit: Richtiges Abstützen verhindert Schäden
Um zu verhindern, dass der Aufbau deines Wohnwagens Schaden nimmt, wenn du ihn auf unebenem Gelände abstellst, ist es wichtig, dass du ihn korrekt ausrichtest und abstützt.
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Nach einer langen Autofahrt, ist dein Rücken oft steif. Achte deswegen besonders darauf, dass du rückenschonend arbeitest, wenn du deinen Wohnwagen ausrichtest und die Stützen herunterkurbelst – also, beim Bücken immer schön in die Knie gehen.
Svenja
Svenja ist seit Jahren mit Mann, Kind und Hund im Zelt und Wohnwagen durch Europa unterwegs und liebt die Entschleunigung, die man beim Campen erfährt.
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