Wohnwagen
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Den Wohnwagen richtig ankuppeln
Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung
Den Wohnwagen an- und abzukuppeln, macht vielen Campern erst einmal Angst. Doch so schwierig ist es nicht. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir, wie du deinen Wohnwagen korrekt ankuppelst und, worauf du achten musst.
Inhalt
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Wohnwagen ankuppeln
Damit du den Wohnwagen ankuppeln kannst, müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden.
Vorbereitung
- Der Wohnwagen muss so stehen, dass du mit dem Zufahrzeug problemlos dran fahren kannst.
- Die Handbremse des Wohnwagens muss angezogen sein.
- Die Stützen des Wohnwagens müssen hochgekurbelt sein.
Du solltest darauf achten, dass die Anhängerkupplung immer sauber und blank poliert ist. So kannst du sicher sein, dass die Kupplung des Wohnwagens gut passt.
Hier kannst du nachlesen, wie du die Anhängerkupplung richtig säuberst und pflegst.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Als erstes kurbelst du das Stützrad deines Wohnwagens so weit herunter, dass der Kuppelkopf des Autos darunter passt. Merke: kurbelst du das Stützrad herunter, hebt sich die Deichsel nach oben.
Um den Wohnwagen und das Zugfahrzeug zueinander zu bringen, hast du zwei Möglichkeiten:
- Du fährst das Auto in Richtung Wohnwagen:
Am besten lässt du dir hier von einem Einweiser helfen. Der Kuppelkopf des Autos muss nicht exakt unter der Kupplung des Wohnwagens liegen. Schaffst du es nicht, beides exakt auszurichten, kannst du ein paar Zentimeter leicht ausgleichen, indem du den Wohnwagen schiebst. - Du bringst den Wohnwagen in Richtung Auto:
Hast du einen Mover, kannst du den Wohnwagen ganz leicht zum Auto fahren. Aber auch ohne Mover ist das möglich: Nimm den Wohnwagen an den Rangiergriffen und ziehe ihn zum Auto, bis die Kupplung über dem Kuppelkopf des Zugfahrzeuges liegt (Handbremse vorher lösen und dann wieder festziehen!).
Schiebst du den Wohnwagen in Richtung Auto, kann es vorkommen, dass er etwas zu viel Schwung hat und du ihn nicht rechtzeitig bremsen kannst. Die Folge: Die Kupplung stößt an dein Auto. Damit dabei keine Beschädigungen entstehen, gibt es einen speziellen Fahrzeugschutz, der einfach über die Anhängerkupplung des Autos gesteckt wird.
Öffne jetzt den Handgriff der Wohnwagenkupplung und den Griff der Anti-Schlingerkupplung.
Danach kurbelst du das Stützrad langsam hoch, damit sich die Deichsel senkt. Ein deutlich hörbares Klick-Geräusch signalisiert, wenn sich Wohnwagen und Zugfahrzeug miteinander verbunden haben.
Der Handgriff der Wohnwagenkupplung schließt sich automatisch
Jetzt kannst du das Stützrad nochmal etwas runter kurbeln. Dabei sollte sich die Anhängerkupplung des Zugfahrzeuges leicht anheben lassen. So siehst du, dass dein Wohnwagen wirklich hängt.
Ziehe das Stützrad des Wohnwagens dann bis zum Anschlag hoch und arretiere es mit dem Feststellhebel. Richte es dabei so aus, dass es in Fahrtrichtung steht. Sollte sich der Wohnwagen während der Fahr lösen, sitzt er auf dem Stützrad auf.
Jetzt wird der Hebel der Anti-Schlingerkupplung geschlossen. Dafür musst du viel Kraft aufwenden. Drücke den Hebel unbedingt bis ganz nach unten. Dann rastet er ein – das siehst du an der grünen Markierung, die dann erscheint.
Manche Camper schließen die Anti-Schlingerkupplung nicht direkt beim Losfahren, sondern erst kurz vor der Auffahrt auf die Schnellstraße. Bei der Fahrt durch Ortschaften mit vielen (engen) Kurven nutzt sich die Kupplung bei geschlossenem Griff schneller ab. Wir schließen sie trotzdem sofort nach dem Ankuppeln, damit wir es später nicht vergessen.
Als nächstes müssen wir den Wohnwagen mit Strom versorgen. Dazu wird der am Wohnwagen angebrachte Stecker mit dem Zugfahrzeug verbunden. Die Steckdose dazu befindet sich neben der Anhängerkupplung. Die Steckdose ist oft mit einem Deckel verschlossen, um sie vor Verschmutzung zu schützen.
Achte darauf, dass das Stromkabel nicht auf dem Boden schleift. Ist das Kabel zu lang, musst du es vor dem Einstecken locker um die Deichsel legen.
Danach muss das Abreißseil (auf dem Bild rot) des Wohnwagens am Zugfahrzeug angebracht werden. Für den Fall, dass sich der Wohnwagen während der Fahrt vom Zugfahrzeug lösen sollte, löst das Abreißseil die Handbremse des Wohnwagens aus.
Beim Fahren in Deutschland reicht es, wenn du das Abreißseil in einer Schlaufe über die Kupplung legst. In anderen Ländern, darunter Österreich und Holland, muss das Abreißseil an einer speziellen Verankerung, auch Holland-Öse genannt, befestigt sein.
Das Abreißseil darf nicht auf dem Boden schleifen. Lege es besser einmal über die Deichsel, wenn es zu lang ist.
Überprüfe unbedingt alle Lichter.
Zum Schluss musst du beim Lichtercheck noch überprüfen, ob der Wohnwagen richtig angeschlossen ist. Das geht am einfachsten zu zweit. Eine Person steht hinter dem Wohnwagen und gibt an, welches Licht erscheinen soll. Der Fahrer führt die Anweisung dann aus.
Jetzt ist der Anhänger ordnungsgemäß mit dem Zugfahrzeug verbunden. Damit du losfahren kannst, musst du jetzt noch die Handbremse des Wohnwagens lösen.
Was ist eine Anti-Schlingerkupplung?
An unserem Wohnwagen ist eine Anti-Schlingerkupplung montiert. Diese ist nicht gesetzlich vorgeschrieben und deswegen nicht an allen Anhängern verbaut. Hat dein Wohnwagen keine Anti-Schlingerkupplung, kuppelst du ihn trotzdem wie oben beschrieben an.
Hier erfährst du mehr über Anti-Schleuder-Systeme.
Fazit: Abläufe verinnerlichen
Egal, ob Wohnwagen, Pferdeanhänger oder Transportanhänger für Gartenabfälle: Jeder Anhänger wird nach dem gleichen Muster angekuppelt. Hast du dieses einmal verinnerlicht, fällt dir das Ankuppeln leicht.
Svenja
Svenja ist seit Jahren mit Mann, Kind und Hund im Zelt durch Europa unterwegs und liebt die Entschleunigung, die man beim Campen erfährt.
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