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Was bringt ein Ladebooster im Wohnmobil?
Alles zu Größe, Funktion und Einbau von einem Ladebooster für die Wohnmobil-Batterie
Mit Hilfe eines Ladeboosters wird die Aufbaubatterie im Wohnmobil während der Fahrt durch die Lichtmaschine optimal aufgeladen. In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir alles Wissenswerte zu Funktion, Größe und Einbauposition dieses Ladewandlers.
Inhalt
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Was ist ein Ladebooster im Wohnmobil?
Ein Ladebooster, auch Ladewandler genannt, ist ein Ladegerät. Er sorgt dafür, dass auch die Aufbaubatterie des Wohnmobils während der Fahrt durch die Lichtmaschine des Wohnmobils geladen wird. Die Lichtmaschine lädt also zwei Batterien: Die Fahrzeugbatterie (unter anderem für Anlasser, Scheinwerfer und Scheibenwischer zuständig) und die Aufbaubatterie (für alle Verbraucher im Wohnteil). Die Lichtmaschine regelt erst herunter, wenn beide Batterien voll sind. Je nach Ausführung kann der Ladebooster auch als Stromversorgung für Geräte mit 12 V oder 24 V eingesetzt werden.
Diese Ladebooster gibt es
Welche Funktion hat ein Ladebooster im Wohnmobil?
Der Ladebooster wird zwischen Fahrzeugbatterie und Aufbaubatterie installiert und nimmt seine Tätigkeit auf, sobald das Fahrzeug gestartet wird. Er bekommt Leistung von der Lichtmaschine und lädt damit die Aufbaubatterie. Bei abgeschaltetem Motor wird die Verbindung unterbrochen, auch bei leerer Aufbaubatterie kann der Motor mit der (immer noch vollen) Fahrzeugbatterie gestartet werden. Diese Funktion hatte in der Vergangenheit auch ein einfaches Trennrelais.
Ein Ladebooster kann darüber hinaus auf unterschiedliche Typen der Aufbaubatterie eingestellt werden (Blei-Säure, Blei-Gel, AGM oder Lithium Batterie) und mit einer passenden Ladekennlinie besonders effektiv und schonend laden.
Wie groß muss der Ladebooster sein?
Generell kann man sagen, dass der maximale Ladestrom des Ladeboosters mindestens 10 Prozent der Kapazität der Aufbaubatterie betragen sollte. Ist in deinem Wohnmobil z.B. eine 100-Ah-Batterie verbaut, sollte dein Laderegler mindestens 10 Ampere schaffen.
Tendenziell solltest du aber etwas Reserve einplanen und mit 20 Prozent rechnen. So wird der Ladevorgang erheblich beschleunigt und du hast noch freie Kapazitäten, falls du später eine größere Batterie einbauen möchtest.
Vorsicht bei hohen Stromstärken
Vorsicht bei Boostern mit einem Ladestrom von über 25 A. Er benötigt sehr dicke Kabel, wie sie standartmäßig nicht im Wohnmobil verbaut sind.
Wo kommt der Ladebooster im Wohnmobil hin?
Damit der Ladebooster im Wohnmobil korrekt arbeiten kann, wird er zwischen Fahrzeugbatterie und Bordbatterie installiert. Somit schaltet er sich ein, sobald das Fahrzeug gestartet wird. Da der Ladebooster als Verbraucher wahrgenommen wird, wird er nun mit Strom versorgt. Diesen leitet er weiter zur Bordbatterie, bis sie voll ist. Der Ladebooster kann bei abgeschaltetem Motor keinen Spannungsausgleich zwischen beiden Batterien vornehmen.
Um Spannungsverluste zu vermeiden, sollte der Ladebooster möglichst nah an die Bordbatterie gesetzt werden. Naturgemäß ist der Spannungsabfall bei einer 12-V-Anlage groß. Deswegen braucht man Kabel mit einem Durchschnitt von mindestens 6 mm², besser noch 10 oder 16 mm². Auch die Länge der Leitungen hat hierauf einen großen Einfluss.
Wie wird ein Ladebooster eingebaut?
Hast du den passenden Platz für den Ladebooster gefunden, verbindest du ihn mit der Batterie und dem Elektroblick.
Die Kabel kannst du in bereits vorhandenen Kabelkanälen verlegen, solltest sie aber mit Kabelbindern gegen Vibration sichern.
Vorsicht beim Kabelverlegen
12-V- und 230-V-Installation sind immer getrennt zu verlegen.


Was ist bei dem Einbau eines Ladeboosters zu bedenken?
Entscheidest du dich für den Einbau eines Ladeboosters, solltest du gewisse Dinge nicht außer Acht lassen.
- Achte auf kurze Leitungswege, um Spannungsverluste zu verringern
- Verwende Kabel mit ausreichend dickem Querschnitt und passende Sicherungen
- Manche Ladebooster haben einen Batteriesensor, der die Temperatur der Aufbaubatterie überwacht und den Ladestrom herunterregeln kann.
- Achte auf die Kompatibilität von Batterie und Ladewandler: nicht jede Batterie kann gleich gut von der Lichtmaschine geladen werden. Lässt sich der passende Batterietyp einstellen?
- Die Lichtmaschine darf nicht überlastet werden: solltest du bei hohen Außentemperaturen länger im Stau stehen, schaltest du den Motor besser aus, um die Lichtmaschine zu schonen.
- Die anerkannten Regeln der Technik sind einzuhalten, jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Traust du dir den Einbau eines Ladeboosters in dein Wohnmobil nicht zu, solltest du das in einer Werkstatt erledigen lassen.
Fazit: mehr Power für die Wohnraum-Batterie
Für die Montage eines Ladeboosters brauchst du ein wenig technisches Verständnis. Trotzdem lohnt sich der Einbau. Dank eines Ladeboosters kannst du die Aufbaubatterie im Wohnmobil während der Fahrt optimal laden. Gerade für die Anreise zum Urlaubsort ist das nützlich: So kannst du auch ohne Landstrom nächtigen, da du nach der Fahrt immer die volle Batterie-Kapazität zur Verfügung hast.
Diese Ladebooster gibt es
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Ladebooster und warum braucht man ihn im Wohnmobil?+
Ein Ladebooster, auch Ladewandler genannt, sorgt dafür, dass die Aufbaubatterie des Wohnmobils während der Fahrt optimal von der Lichtmaschine geladen wird. Ohne Ladebooster kann es sein, dass die Bordbatterie nicht vollständig aufgeladen wird, da moderne Lichtmaschinen oft die Spannung reduzieren, sobald die Fahrzeugbatterie voll ist.
Hier ein Beispiel für ein Ladebooster!
Wie funktioniert ein Ladebooster im Wohnmobil?+
Der Ladebooster wird zwischen Fahrzeug- und Aufbaubatterie installiert. Sobald der Motor läuft, erhält der Booster Strom von der Lichtmaschine und lädt die Aufbaubatterie mit der passenden Spannung und Stromstärke. Wird der Motor abgeschaltet, trennt der Booster die Batterien automatisch, sodass die Starterbatterie nicht entladen wird.
Welche Vorteile hat ein Ladebooster gegenüber einem Trennrelais?+
Ein Trennrelais verbindet die Batterien einfach miteinander, aber ein Ladebooster passt die Ladung aktiv an den Batterietyp und die Lichtmaschinenleistung an. Dadurch wird die Batterie schneller und effizienter geladen, unabhängig von schwankenden Spannungen oder Lichtmaschinen mit Energiesparfunktion.
Welche Ladebooster-Größen gibt es und wie wähle ich die richtige?+
Die Größe des Ladeboosters wird in Ampere (A) angegeben. Eine Faustregel besagt, dass der Ladestrom mindestens 10 % der Batteriekapazität betragen sollte. Für eine 100-Ah-Batterie empfiehlt sich daher ein 10-Ampere-Booster. Besser ist es jedoch, 20 % der Batteriekapazität zu wählen, also 20 A für 100 Ah, um die Ladezeit zu verkürzen.
Wo sollte der Ladebooster im Wohnmobil eingebaut werden?+
Der Ladebooster sollte möglichst nah an der Aufbaubatterie installiert werden, um Spannungsverluste zu vermeiden. Da 12-V-Anlagen anfällig für Spannungsabfälle sind, sind kurze Kabelwege und ein ausreichend dicker Kabelquerschnitt (mindestens 6 mm², besser 10-16 mm²) wichtig.
Welche Kabel und Sicherungen benötigt man für einen Ladebooster?+
Für einen Ladebooster sind hochwertige, dicke Kabel erforderlich, da hohe Ströme fließen. Ab 25 A Ladestrom müssen die Kabel sehr dick (mindestens 16 mm²) sein, da sonst Spannungsverluste auftreten. Zusätzlich ist eine Sicherung zwischen Fahrzeugbatterie und Ladebooster erforderlich, um Schäden zu vermeiden.
Wie aufwendig ist der Einbau eines Ladeboosters?+
Der Einbau erfordert elektrisches Grundwissen, da der Ladebooster korrekt zwischen den Batterien angeschlossen werden muss. Zudem müssen Kabel sauber verlegt und gesichert werden, um Vibrationen zu vermeiden. Wer sich den Einbau nicht zutraut, sollte den Ladebooster von einer Fachwerkstatt einbauen lassen.
Welche Batterietypen können mit einem Ladebooster geladen werden?+
Ein Ladebooster kann an verschiedene Batterietypen angepasst werden, darunter:
Blei-Säure-Batterien
AGM-Batterien
Gel-Batterien
Lithium-Batterien
Viele Ladebooster bieten verschiedene Ladekennlinien, um den jeweiligen Batterietyp optimal zu laden und deren Lebensdauer zu verlängern.
Kann ein Ladebooster die Lichtmaschine überlasten?+
Ja, besonders bei hohen Außentemperaturen oder langen Standzeiten im Stau kann die Lichtmaschine durch den Ladebooster zusätzlich belastet werden. Deshalb sollte man bei einem sehr leistungsstarken Booster überlegen, ob die Lichtmaschine ausreichend dimensioniert ist, oder im Zweifelsfall den Motor bei längeren Standzeiten abschalten.
Lohnt sich ein Ladebooster für alle Wohnmobile?+
Ein Ladebooster ist besonders sinnvoll, wenn du häufig autark campst und die Batterie während der Fahrt effizient laden möchtest. Wer meist auf Campingplätzen mit Landstrom steht, benötigt ihn weniger dringend. Für Lithium-Batterien ist ein Ladebooster fast immer nötig, da diese höhere Ladespannungen erfordern.
Svenja
Svenja ist seit Jahren mit Mann, Kind und Hund im Zelt und Wohnwagen durch Europa unterwegs. Sie liebt die Entschleunigung, die man beim Campen erfährt.