Sonnenschutz im Campingurlaub
Was du bei Sonnencreme, Schattenspender und Co. beachten musst
Gerade im Campingurlaub ist man viel unter freiem Himmel unterwegs und vergisst durch das Urlaubsfeeling, auf Sonnenschutz zu achten. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich selbst zu schützen und ein schattiges Plätzchen zu schaffen.
Inhalt
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Warum tut uns Sonne gut?
Dass Sonne uns fröhlicher und aktiver macht, ist keine subjektive Wahrnehmung, sondern entspricht den Tatsachen. Das lieg vor allem daran, dass durch Sonnenlicht Glückshormone, die sogenannten Endorphine, ausgeschüttet werden. Außerdem produziert der Körper verstärkt Vitamin D. Das ist wichtig für den Menschen, denn es sorgt unter anderem für starke Zähne, Knochen und wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus.
Das solltest du über UV-Strahlung wissen
Gefahren durch Sonneneinstrahlung
Wir wissen nun, dass die Sonne für das menschliche Leben enorm wichtig ist. Dennoch drohen dir bei einem zu ausgedehnten Sonnenbad auch Gefahren. Die Strahlung, die dem Menschen dabei gefährlich werden kann, wird auch Ultraviolettstrahlung oder abgekürzt UV-Strahlung genannt. Sie kann tief in die Haut eindringen und schwerwiegende Schäden anrichten.
Diese gesundheitlichen Folgen kann UV-Strahlung haben
- Sonnenbrand: Die Verbrennungen gehen oft mit starken Schmerzen einher. Die Haut kann zudem anschwellen und Blasen bilden.
- Hautschäden: Die Zellkerne können geschädigt und funktionsunfähig werden.
- Hautkrebs: Hautkrebs (hell oder schwarz) wird begünstigt.
- Hautalterung: Geschädigtes Bindegewebe führt zu Pigmentflecken sowie schlaffer und trockener Haut.
So schützt du dich vor der UV-Strahlung
Auf jeden Fall solltest du Sonnencreme verwenden, wenn du dich in der Sonne aufhältst. Wichtig dabei ist die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors (abgekürzt LSF). Der LSF ist der Faktor, um den sich die Zeit verlängert, die du nach dem Auftragen der Creme in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnbrand zu riskieren. Dafür musst du aber auch deinen Hauttyp und die Eigenschutzzeit deiner Haut kennen. Befrage dazu im Zweifelsfall einfach deinen Hautarzt.
Ein Beispiel: Du bist ein sehr heller Hauttyp und die Eigenschutzzeit beträgt 3 Minuten. Du überlegst nun, ob es sinnvoll ist, eine Sonnencreme mit LSF 20 zu kaufen. Deshalb multiplizierst du einfach die 3 Minuten Eigenschutzzeit mit 20 (dem LSF) und weißt anschließend, dass du dich eingecremt maximal eine Stunde (60 Minuten) in der Sonne aufhalten solltest. Besser wäre deshalb, eine Creme mit höherem Lichtschutzfaktor zu wählen.
Kinderhaut ist besonders empfindlich. Deshalb gilt: Verwende ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50 oder noch höher). Kinder unter einem Jahr sollten gar nicht der Sonne ausgesetzt werde.
Wiederholt Sonnencreme auftragen verlängert nicht den Schutzzeitraum. Er wird nur erhalten. Und beachte, dass in südlichen Ländern eine intensivere UV-Strahlung möglich ist. Also: höheren LSF verwenden!
Diese allgemeinen Grundlagen zum Schutz solltest du beachten
- Sonnencreme verwenden (Hauttyp beachten)
- nach dem Schwimmen oder Sport erneut eincremen
- Sonnenbrille und Kopfbedeckung tragen
- dunkle und dicht gewebte Kleidung anziehen (an heißen Tagen zwar unangenehm, schützt aber besser)
- Mittagssonne meiden (11–16 Uhr)
- öfter im Schatten aufhalten
Worauf bezieht sich der UV-Schutzfaktor?
Neben dem Lichtschutzfaktor (LSF) gibt es auch noch den UV-Schutzfaktor (abgekürzt UPF = ultraviolet protection factor). Er bezieht sich auf Schutz-Stoffe wie UV-Schutzkleidung oder auch Markisentücher, Sonnenschirme und Co. Genau wie der LSF gibt der UPF an, wieviel länger du durch den Stoff geschützt bist. Dabei wird die Schutzwirkung durch besondere Faser- und Gewebekonstruktionen erreicht.
Schatten auf dem Stellplatz
Wer Camping mag, ist in der Regel auch gern an der frischen Luft. Deshalb ist es sinnvoll vor deinem Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt einen schattigen Bereich zu schaffen, wo du deine freie Zeit genießen kannst, ohne dir einen Sonnenbrand einzuhandeln. Ich persönlich würde dir beim Kauf eines Schattenspenders UPF 50 ans Herz legen. Besser sogar noch 60 bis 80.
Durch die Reflexion der Umgebungsstrahlung bist du trotz Schatten und hohem UPF nicht zu 100 Prozent vor der UV-Strahlung geschützt (wenn kein seitlicher Schutz vorhanden ist). Deshalb solltest du zusätzlich Sonnencreme zu verwenden.
Vorzelt/Sonnenvordach
Es gibt unterschiedliche Vorzelte oder Sonnenvordächer. Allgemein gilt aber, dass sie direkt an deinem Fahrzeug oder Wohnwagen angebracht werden und du durch Seitenwände rundum vor Sonne und Winde geschützt wirst.
Markise
Es gibt Sackmarkisen und Kassettenmarkisen. Erstere werden als Sack transportiert, erst vor Ort ausgerollt und an der Kederschiene befestigt. Kassettenmarkisen befinden sich fest montiert am Fahrzeug. Du musst sie lediglich auskurbeln und mit Standfüßen aufstellen.
Sonnensegel/Tarp
Sonnensegel und Tarps sind besonders flexibel, was ihren Einsatz angeht. Je nach Sonnenwinkel oder Stellplatz kannst du sie an deine Bedürfnisse anpassen. Sie eignen sich deshalb auch, falls du mit einem Zelt reist.
Pavillon
Pavillons sind freistehend. Sie können also nach dem Aufbau die ganze Zeit so stehen bleiben, außer es stürmt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen. Zudem hast du bei vielen Modellen die Möglichkeit, Seitenwände anzubringen.
Schattenspender für unterwegs
Wenn du unterwegs bist, kann es durchaus schwieriger werden, ein Schattenplätzchen zu finden. Vor allem, wenn dir im Urlaub die Gegend nicht vertraut ist. Eventuell hast du Glück und findest ein schattiges Plätzchen unter einem Baum. Doch durch die erwähnte Reflexion kannst du auch dabei nur mit einem UPF von 5 bis 15 rechnen. Wenn du also einen Tag in der Natur planst, packe einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel mit UV-Schutz ein. Heutzutage musst du dir auch keine Sorgen über Packmaß und Gewicht machen, denn es gibt einige Produkte auf dem Markt, die so klein und handlich sind, dass du sie spielend leicht überall hin mitnehmen kannst.
Sonnenschirm
Sonnenschirme haben den Vorteil, dass sie sehr schnell einsatzbereit sind. Einfach aufziehen, fertig. Beachte aber, dass der Schirm groß genug sein muss, damit auch mehrere Menschen in den Schatten passen. Wirklich große Schirme sind allerdings weniger praktisch für unterwegs und deshalb eher am Stellplatz zu empfehlen. Bestenfalls ist dein Sonnenschirm neigbar, so kannst du ihn an die Sonne anpassen. Zusätzlich kann auch ein Windschutz mit UPF sinnvoll sein, der dich seitlich vor UV-Strahlen schützt.
Hier findest du Sonnenschirme und Windschutz im Berger Onlineshop.
Strandmuschel
Je nach Modell, musst du für die Strandmuschel eine gewisse Zeit für Auf- und Abbau einplanen. Aber dafür bist du von oben und meist auch von 3 Seiten gut geschützt.
Darauf solltest du zusätzlich achten
- Untergrund: Der Standort deines Schattenspenders beeinflusst die Strahlungsintensität. Wasser, Beton oder allgemein reflektierende Materialien tragen dazu bei, die Strahlung zu verstärken.
- Winkel der Sonne: Wie du weißt, dreht sich die Erde um die Sonne und deshalb ändert sich mit der jeweiligen Tageszeit auch der Einstrahlungswinkel. Pass, wenn nötig, deinen Sonnenschutz daran an. Das funktioniert besonders einfach mit einem flexiblen Sonnensegel oder neigbaren Sonnenschirm.
- Stofffarbe: Nach einiger Zeit können Stoffe ausbleichen. Dabei ist Vorsicht geboten, denn das hat nicht nur optische Folgen. Auch der UPF sinkt bei Verschleiß. Denn wie bei der Kleidung gilt, je dunkler der Stoff ist, desto höher der UV-Schutz.
Fazit: Vorsorge ist besser als Nachsorge
Auch im Campingurlaub hast du viele Möglichkeiten, dich vor der UV-Strahlung zu schützen und Sonnenbrand zu vermeiden. Achte bei deiner Ausrüstung einfach ein bisschen auf den UV-Schutz, benutze Sonnencreme und suche öfters ein schattiges Plätzchen auf – deine Haut wird es dir danken und du kannst unbeschwert die schönste Zeit des Jahres genießen.
Sarah
Sarah zeltet gern mit Kind und Kegel am Meer. Dabei liebt sie das Gemeinschaftsgefühl und die Freiheit beim Camping.