PET hat geringen Mehrweganteil

Der Kunststoff PET (Polyethylenterephthalat) ist ein gebräuchliches Verpackungsmaterial. Vor allem Plastikflaschen besteht häufig aus diesem erdölbasierten Kunststoff. Mehrwegverpackungen aus PET finden sich in den Regalen dagegen nur selten, da insbesondere die Discounter hohe Lagerkosten scheuen. Mehrwegflaschen benötigen den doppelten Platz im Lager, da sich zu den vollen Flaschen auch Leergut gesellt, das bis zur nächsten Abholung aufbewahrt werden muss. Eine Aufbereitung ist bei PET-Flaschen übrigens nur 20 Mal möglich, Glasflaschen dagegen können bis zu 60 Mal wiederverwendet werden.


Einwegflaschen dienen als Rohware für RPET

Meist handelt es sich bei PET-Flaschen um Einwegflaschen. Diese gelangen per Förderband in den Pfandautomaten, der die Behälter zerquetscht und platzsparend aufbewahrt. In einer Wiederaufbereitungsanlage werden die Einwegflaschen später eingeschmolzen. Das auf diese Weise gewonnene Rohmaterial nennen Fachleute Rezyklat. Aber nur aus einem geringen Teil dieses Rezyklats entstehen anschließend wieder neue Flaschen. Denn rund 70 Prozent des recycelten Materials erfüllt nicht die strengen gesetzlichen Vorschriften, um erneut als Lebensmittelverpackung in den Supermarktregalen landen zu dürfen.

Hier beginnt die Wiedergeburt als recyceltes PET (RPET). Es hat sein Leben als Flasche hinter sich und blickt einem neuen Dasein in Form unterschiedlicher Gegenstände entgegen. Beispielsweise als Zeltplane oder Jacke. Je nach Verwendungszweck lässt sich reines RPET oder ein Gemisch aus RPET und PET verwenden.


Von der Flasche zur Faser: In 6 Schritten zum RPET

  1. PET-Flaschen werden in großen Mengen gesammelt und zu Ballen zerkleinert. So lassen sie sich leichter zur Sortieranlage transportieren.
  2. In der Sortieranlage werden die Flaschenballen zerlegt. Zunächst entfernen die Maschinen alle Fremdstoffe, die zwischen die Plastikflaschen stecken.
  3. Die PET-Flaschen werden nun nach Farben sortiert und in Schneidemaschinen zu Flocken zerkleinert. Diese durchlaufen anschließend eine flüssige Lösung, die Etiketten und Klebstoffe entfernt. Die PET-Flocken schwimmen nun auf der Flüssigkeit, während sämtliche Verunreinigungen und Fremdstoffe auf den Grund des Behälters sinken.
  4. Jetzt werden die PET-Flocken getrocknet und in kleine Stücke, PET-Pellets genannt, gehackt.
  5. Ein sogenannter Spinnerate erhitzt die Pellets und dehnt sie zu feinen, strangartigen Fasern. Tausende dieser Fasern bilden nach und nach ein Polyestergarn. Der einst feste Kunststoff ist jetzt flauschig, wie eine Baumwollknospe.
  6. Das Polyestergarn kann nun zu Zeltstoff oder auch Bekleidung weiterverarbeitet werden. Dabei ist die Kombination mit verschiedensten Farbstoffen sowie unterschiedliche Veredelungen denkbar.

Auch wenn der Herstellungsprozess äußerst sorgfältig durchgeführt wird, kann es beim Endprodukt zu leichten Farbabweichungen und Schönheitsfehlern kommen. Diese sind kein Qualitätsmangel, sondern ein Zeichen für die Authentizität der Rohstoffe.


Darum ist RPET nachhaltig

Den offensichtlichsten Grund für die hohe Nachhaltigkeit von RPET haben wir oben bereits erwähnt: Der Recyclingkunststoff schont die Ressourcen unseres Planeten, da er aus wiedergewonnenen Rohstoffen hergestellt wird. Ein Zelt aus RPET verbraucht bei der Herstellung etwa 75 Prozent weniger fossile Brennstoffe als ein herkömmliches Campingzelt. 

Auch der CO2-Fußabdruck ist bei RPET verhältnismäßig gering. Durch die Wiederverwertung von Kunststoffen kann bis zu 70 Prozent des CO2-Ausstoßes eingespart werden im Vergleich zur Herstellung von neuem PET. Darüber hinaus lässt sich RPET selbst ohne Verluste noch einmal recyceln.


Campingzubehör aus RPET bei Berger

Berger trägt dazu bei, Campingurlaub noch nachhaltiger zu gestalten. Denn als Camper liegt uns die Natur am Herzen. Mit dem Logo „Berger Bewusst“ machen wir besonders umweltfreundliche Produkte sichtbar. So wie die Zelte unserer Eco-Serie und den Vorzeltteppich Berger Stripes.

Hier kommst du zur Berger-Bewusst Übersichtsseite.

Nachhaltig und bunt: unser Vorzeltteppich aus RPET.
Nachhaltig und bunt: unser Vorzeltteppich aus RPET. © Fritz Berger

Berger Stripes Vorzeltteppich

Dieser farbenfrohe Outdoor-Teppich besteht zu 100 Prozent aus RPET. Die 300x250 Zentimeter große Outdoormatte ist UV-beständig und kann als Vorzeltteppich verwendet werden.

Hier findest du den Vorzeltteppich Berger Stripes im Berger Onlineshop.

Für Bus und SUV geeignet: das nachhaltige Vorzelt Berger Cliento.
Für Bus und SUV geeignet: das nachhaltige Vorzelt Berger Cliento. © Fritz Berger

Berger Cliento Eco SUV-/Busvorzelt

Das Busvorzelt Berger Cliento (UVP 399 Euro) macht dein Alltagsfahrzeug fit für den Campingplatz. Das freistehende Vorzelt dockt wahlweise seitlich oder am Heck des Fahrzeugs an. Mit höhenverstellbarer Schleuse. Zelthaut, Packsack und Innenzelt bestehen zu 100 Prozent aus RPET.

Vorzelt am Bus befestigen - so geht's!

Hier findest du das Busvorzelt Berger Cliento im Berger Onlineshop.

Praktikabel und umweltbewusst: das Kuppelzelt Berger Lessinia macht doppelt Freude.
Praktikabel und umweltbewusst: das Kuppelzelt Berger Lessinia macht doppelt Freude. © Fritz Berger

Berger Lessinia 3 Eco Kuppelzelt

Das Kuppelzelt Berger Lessinia 3 (UVP 99,99 Euro) beweist, dass sich Nachhaltigkeit und Praktikabilität nicht ausschließen. Das aus RPET gefertigte Zelt bietet eine integrierte Moskitotür, Organizer sowie eine Lampenaufhängung. Dauerbelüftungen im Eingangsbereich sorgen für optimale Ventilation.

Hier findest du das Kuppelzelt Berger Lessinia 3 im Berger Onlineshop.


Fazit: aus alt mach neu

Recycling, Upcycling oder Downcycling: in jeder Form ist Wiederverwertung eine gute Sache. Darum erweitern wir unser Sortiment stetig um weiteres nachhaltiges Campingzubehör und schenken so ausgedienten PET-Flaschen ein neues Leben.