Den Anfang macht die Markise
Bevor du dir Gedanken über ein Markisenvorzelt machst, benötigst du erst einmal etwas Grundlegendes. Klar, die Markise. Falls du noch keine hast, gilt es zuerst abzuwägen, was am besten zu dir und deinen Reiseanforderungen passt. Du hast dabei in der Regel die Wahl zwischen einer Sackmarkise und einer Kassettenmarkise. Erstere wird – wie der Name schon sagt – als Sack transportiert. Sie ist leicht, man muss aber extra Stauraum für sie einplanen, denn sie wird erst vor Ort ausgerollt und an der Kederschiene befestigt. Die Kassettenmarkise wiederum befindet sich fest montiert am Fahrzeug. Du musst sie lediglich auskurbeln und dann mit Standfüßen aufstellen.
Tipps sowie ausführliche Infos zu Auswahl, Montage und Pflege der Markise findest du hier.
Was ist ein Markisenvorzelt?
Ein Markisenvorzelt entsteht, wenn deine Markise von Seitenteilen umschlossen ist. Durch diese einzelnen Paneele, meistens sind das zwei Seitenwände und eine Vorderwand, kannst du nach Belieben ein komplettes Zelt entstehen lassen. Natürlich ist es auch möglich, nur einzelne Wände anzubringen, die beispielsweise als Sichtschutz dienen. Du siehst, ein Markisenzelt punktet schon einmal in Sachen Flexibilität. Mit zusätzlichen Erweiterungen wie Verandastangen oder Gardinen kannst du sogar eine kleine Wohlfühloase kreieren. Integrierte Moskitonetze schützen dich zudem vor Insekten und Stichen.
Auswahl des Markisenzeltes
Du hast nun also eine Markise und interessierst dich jetzt für ein Markisenvorzelt? Die gute Nachricht ist, dass so ziemlich alle großen Hersteller wie Thule, Fiamma und Co. Markisenvorzelte und passende Seitenwände vertreiben. Schau deshalb doch einmal, was der Hersteller deiner Markise im Angebot hat, denn die Systeme sollten zueinander passen. Achte aber in jedem Fall darauf, dass die Seitenteile für deine Markise geeignet sind, gerade wenn du dich für einen anderen Hersteller entscheidest. Beim Kauf hast du dann die Wahl zwischen komplett eingezogenen und teileingezogenen Zelten. Hier findest du eine Auswahl an Markisenzelten im Berger Onlineshop.
Volleingezogene Zelte
Bei komplett eingezogenen Zelten wird die Kederschiene am Wohnwagen vollständig genutzt. Dafür solltest du aber das Umlaufmaß deines Fahrzeugs kennen.
Teileingezogene Zelte
Bei teileingezogenen Zelten wird nur oben ein Teil der Kederleiste genutzt. Habe dafür die Höhe, den Auszug und die Breite deiner Markise im Blick. Gerade bei den Maßen gilt: Im Zweifelsfall lieber noch einmal die Produktinfos anschauen oder nachmessen.
So baust du dein Markisenvorzelt auf
Ein Markisenvorzelt ist mit nur wenigen Handgriffen aufgebaut. Für viele Modelle reichen dabei schon 15 Minuten und den Aufbau schaffst du in der Regel auch ganz alleine.
Dafür benötigst auf jeden Fall Spannstangen (auch Rafter genannt), die normalerweise den Sets beiliegen. Denn das Zelt kann nicht einfach so an der Markise befestigt werden. Unter der Markise werden die Stangen dann gespannt. Viele Markisen verfügen über Befestigungspunkte, an denen die Stangen eingehakt werden können. Falls es keine Befestigungspunkte gibt, benötigst du ein zusätzliches Befestigungsset. Spannstangen und Befestigungssets findest du hier im Berger Onlineshop.
In den Spannstangen kannst du dann anschließend das Markisentuch fixieren und danach ziehst du die Seitenteile ein. Um das Zelt möglichst gut abzudichten, hast du die Möglichkeit, Anpressstangen rechts und links zu verwenden. Sie drücken gegen die Fahrzeugwand und schließen die Ritzen. Schaumstoff zwischen Stange und Fahrzeug verhindert dabei Schäden. Darüber hinaus empfehlen sich auch noch Markisenklemmen, denn sie verhindern, dass Wind zwischen der Seitenwand und der Markise eindringen kann. Hier findest du Markisenklemmen im Berger Onlineshop.
Jetzt nur noch die einzelnen Paneele verbinden. Je nach Modell gibt es dafür unterschiedliche Möglichkeiten. Verbindungsstreifen oder Reißverschlüsse werden dabei von den Herstellern häufig verwendet. Wenn alles steht, musst du dein Markisenzelt nur noch gut abspannen. Fertig.
Als Beispiel findest du hier den Aufbau einer Sackmarkise mit Markisenzelt:
Das Markisenvorzelt sichern
Eine Markise kann nicht gegen sämtliche Witterungen schützen. Und so auch nicht das Markisenvorzelt, denn es ist weniger stabil als herkömmliche Vorzelte. Das bedeutet allerdings auch, dass man die Markise und die montierten Wände gut absichern sollte, gerade bei leichtem Wind. Das heißt für dich: Gute Heringe für die Verankerung im Boden benutzen und zum Abspannen gegebenenfalls Sturmbänder verwenden. Hier findest du Markisenabspannungen und Sturmbänder im Berger Onlineshop.
Grundsätzlich solltest du auf die Auswahl des Platzes bzw. der Parzelle achten, wenn du mit einem Markisenzelt unterwegs bist.
Als Beispiel: Oft macht es schon einen riesigen Unterschied, ob man direkt am Meer steht und dadurch mit einer stärkeren Brise rechnen muss oder weiter hinten durch andere Fahrzeuge geschützt wird. Allgemeine Hinweise, wie du das Vorzelt richtig gegen Sturm sicherst, findest du hier im Blog.
Vor- und Nachteile eines Markisenzeltes
schneller Auf- und Abbau
einfaches Handling
flexibel
platzsparend
weniger stabil als herkömmliche Vorzelte
nicht für Unwetter oder den Winter geeignet
muss schon bei mäßigem Wind abgebaut werden
Fazit: Das Markisenvorzelt ist eine gute Lösung für Reisecamper
Je nach Campinggewohnheiten kann ein Markisenvorzelt eine super Lösung sein. Vor allem, wenn man nicht lange auf einem Platz verweilt, profitiert man vom schnellen Auf- und Abbau sowie den flexiblen Raummöglichkeiten. Deshalb solltest du abwägen, welche Ansprüche du in Bezug auf Reise, Platz und Komfort hast. Wenn deine Präferenzen dazu passen, steht dem Campingvergnügen mit Markisenvorzelt nichts mehr im Weg. Ich wünsche dir schon einmal viel Spaß.