Aus welchen Bauteilen besteht das Rückfahrkamera-Set?
Wir haben die Rückfahrkamera von carmedien, Modell CM-DRFK3 verbaut. Das Set bestehen aus mehreren Bauteilen, dazu gehören in diesem Fall:
- Ein Gehäuse mit zwei Kameramodulen (Twin Kamera) inklusive Halterung
- Anschlusskabel (15 Meter) mit mini 6-Pin Stecksystem
- Cinch Adapter für den Anschluss an gängige Rückfahrmonitore und Multimediasysteme
- Schrauben und Unterlegscheiben aus rostfreiem Edelstahl
Beide Kameramodule sind in diesem Modell in einem Gehäuse untergebracht, dadurch muss nur ein dünnes 7mm Anschlusskabel in den Fahrzeuginnenraum geführt werden.
Im Lieferumfang dieses Rückfahrkamera-Sets ist kein Bildschirm enthalten. Diesen haben wir separat besorgt. Benötigst du auch einen Bildschirm, solltest du darauf achten, dass er eine gute Auflösung hat und die Darstellung nicht verzerrt wird.
Funktionen unserer neuen Rückfahrkamera
- Twin Kamera: Aufnahmewinkel 120 Grad für ein großes Sichtfeld im Nahbereich / Aufnahmewinkel 60 Grad im Fernbereich zur Überwachung des nachfolgenden Verkehrs.
- Nachtsichtfunktion
- wasserdicht und staubgeschützt (Schutzklasse IP68)
- Gehäuse und Schrauben aus rostfreiem Edelstahl
Das kabelgebundene System soll das Signal von der Kamera später per Kabel auf den Monitor in der Fahrerkabine übertragen. Alternativ können die Aufnahmen auf den schon vorhandenen Bordcomputer übertragen werden.
Einbauanleitung: Rückfahrkamera am Wohnmobil
Hier erfährst du, wie wir vorgegangen sind, um die Rückfahrkamera an dem Wohnmobil nachzurüsten.
Vorgehensweise außen
Prüfe anfangs mögliche Montageorte für die Kamera. Achte dabei vor allem auf die richtige Ausrichtung: Hast du genügen Platz für die Kabelführung, gibt es eventuell Hindernisse auf der Innenseite?
Die Kamera muss unbedingt mittig am Fahrzeug montiert werden, damit das Bild später gut dargestellt wird. Bei unserem Kameramodell hat sich eine Höhe von circa 2,5 Meter als ideal erwiesen. Die Montageanleitung des Herstellers kann dir hier helfen.
Bei unserem Beispiel siehst du, dass wir die Kamera zwischen Bremsleuchte und oberer Kederschiene montiert haben. Hier war für Halter und Gehäuse gerade so viel Platz, dass das Licht der Bremsleuchte nicht verdeckt wird.
Halte die Kamera und die Haltevorrichtung dann probeweise hin und zeichne die Abmessungen und die Löcher für die Halterung an. Nutze dazu eine Wasserwage.
Bohre die Löcher, montiere den Halter und klebe ihn mit etwas Dichtmasse fest. Nachdem die Masse getrocknet ist, kannst du die Kamera anschrauben und grob ausrichten.
Nachdem du die Kabeldurchführung angezeichnet hast, bohrst du das Loch dafür. Hierzu eignet sich eine Lochsäge oder ein Stufenbohrer. Möchtest du gleich auf der Innenseite weiterarbeiten, führst du das Kabel nach innen und dichtest das Loch mit der Dichtmanschette und Dichtmasse ab.
Der Halter ist jetzt fertig montiert, das Loch für die Kabeldurchführung gebohrt.
Verschließe das Loch provisorisch, zum Beispiel durch Kreppband, wenn du jetzt nicht sofort weiterarbeiten kannst.
Hinweis: Achte darauf, dass du scharfes Werkzeug benutzt und sorgfältig arbeitest. Nur so erzielst du gute Ergebnisse – schließlich bohrst du in die Außenhaut deines Wohnmobils.
Vorgehensweise innen
Um den bereits vorhandenen Kabelkanal im Wohnmobil zu finden, muss die Verkleidung in den Staufächern abgenommen werden. Dahinter laufen Stromkabel für die Beleuchtung und die Steckdosen.
Wir haben die Kabel für die Rückfahrkamera hier verlegt. Alternativ kann man sie manchmal auch über den Fahrzeugboden verlegen.
Nachdem du den optimalen Weg für das Kabel bestimmt hast, kannst du es einziehen. Achte auf genügend große Biegeradien.
Wichtig: Befestige das Kabel gegen Klappern, ziehe die Kabelbinder aber nicht zu fest.
Bevor du das Kabel von der Kamera bis ganz zum Bildschirm legst, solltest du mögliche Montageorte für den Bildschirm prüfen: Er darf die Sicht auf die Straße nicht behindern, muss aber für den Fahrer gut einsehbar sein. Bedenke auch mögliche Hindernisse im Montagebereich, wie ein schon vorhandener Rückspielgel oder die Sonnenblenden.
Verlege das Kabel jetzt komplett bis zum Bildschirm. Danach verschließt du die Staufächer wieder. Zum Schluss stellst du eine 12V Stromversorgung für Kamera und Monitor her. Dabei solltest du darauf achten, dass die Stromversorgung so abgesichert ist, dass sich die Rückfahrkamera automatisch ausschaltet, wenn der Motor abgeschaltet ist.
Jetzt folgt die technische Einrichtung der Kamera. Wenn du das möchtest, kannst du sie so anschließen, dass sich die Kamera automatisch einschaltet, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird. Das erreichst du, indem du die Kamera und den Bildschirm auf der Klemme der Rückfahrleuchte anschließt.
Zum Schluss musst du nur noch die Kamera und den Monitor feinjustieren. Das geht am besten zu zweit.
Der Fahrer überprüft die Darstellung auf dem Bildschirm, während eine zweite Person sich an verschiedenen Stellen hinter dem Wohnmobil positioniert.
Kosten einer Wohnmobil-Rückfahrkamera
Je nach Hersteller und Modell unterscheiden sich die Preise für Wohnmobil-Rückfahrkameras erheblich. Einfache Modelle ohne Bildschirm gibt es bereits ab 50 Euro. Teurere Ausführungen mit hochauflösenden Bildschirmen kosten ab 500 Euro.
Fazit: großer Aufwand, großer Nutzen
Zugegeben: Der zeitliche Aufwand dieses Einbaus war hoch. Durch den Einbau einer Rückfahrkamera haben wir das Fahrzeug aber nicht nur finanziell aufgewertet. Die bessere Sicht nach hinten erleichtert das Parken und Rangieren ungemein und schafft Sicherheit beim Fahren. Hast du Spaß an Technik, kannst du den Einbau ohne Probleme selbst durchführen.